Die Geschichte der Theatertätigkeit in Algund

Auf ein recht reges Theaterleben kann Algund zurückblicken.
Die Erinnerungen gehen zurück bis zur Zeit vor dem 2. Weltkrieg. Damals führte vorwiegend der Kirchenchor von Algund im alten Widum für die Bürger Stücke auf. Als dann die Faschistenzeit über das Dorf hereinbrach wurde alles verboten, was mit der deutschen Sprache zu tun hatte, dazu gehörte auch die Tätigkeit des Theaters.
Als der Krieg zu Ende war, begann auch das Spielen wieder.
Aufführungsorte waren vorwiegend der alte Widum, das Kloster „Maria Steinach“, die Grundschule (Turnhalle, Musikraum), ein abgeschlossener Raum in der Bar „Waldner“.
Der Chor und die Kolpingfamilie wechselten sich anfangs beim Spielen ab. Aufgeführt wurden die Stücke meist unter der Leitung eines Pfarrers oder Kooperators. Später entstanden verschiedene Gruppen, welche Theaterstücke spielten:

• Katholische Mädchengruppe
• Katholische Jugend
• Algunder Heimatbühne
• Jugendbühne Algund

1964 wurde die Jugendbühne Algund von Hansjörg Hölzl gegründet.

1971 wurde die Jugendbühne aufgelöst, da aus dem Theaterraum im alten Widum eine Schulklasse wurde.

1984 wurde in Algund das Volksschauspiel „Andreas Hofer“ als Freilichtveranstaltung aufgeführt, in welchem viele Algunder Bürger mitwirkten.

1985 wurde die „Steinachbühne Algund“ von Hansjörg Hölzl gegründet. Durch das Meraner Volksschauspiel wurde man ermutigt auf eigenen Füßen zu stehen. Zum Dorfgeschehen wollte man somit einen kulturellen Beitrag leisten.
Die Mitgründer waren Konrad Unterweger, Luis von Pföstl, Annemarie Hölzl, Kurt Geier und Bärbl Unterweger Moser.

1986 wurde als erstes Stück „Die Waalhirtsrosl“ unter der Leitung von Theo Rufinatscha im Vereinshaus Peter Thalguter aufgeführt.

1987 folgte die lustige Verwechslungskomödie „Urlaub vom Ich“ unter der Regie von Hansjörg Hölzl. Dem Programmheft beigelegt war das Grußwort des Assessors für Schule und Kultur:

1988 Tragikomödie „Endstation“

1989 Ländliches Lustspiel „Millionen im Heu“

1990 Märchenspiel „Der verzauberte Wald“

1991 Ernst – heiteres Volksstück „Schutzengel auf Bestellung“

1992 Lustspiel „Der Herr Minister ist nicht zu sprechen“

1993 Schwank „Der verliebte Spion“

1994 Drei heitere Einakter „Die Steuerprüfung“, „Die Energiesparer“ und „Die alte Kommode“

1995 Komödie „Der reinste Wahnsinn“

1996 Ländlicher Schwank „Der Hunderter im Westentaschl“

1997 Kriminalkomödie „Sieben Gläser Chambertin“

All diese Stücke wurden im Vereinshaus „Peter Thalguter“ aufgeführt.

1996 bekam die Steinachbühne von der Gemeinde Algund den alten Jugendraum zugewiesen, um ihn als Probe – und Aufführungslokal benützen zu dürfen. Die Stellproben für das Stück „Sieben Gläser Chambertin“ wurden erstmals dort abgehalten. Die Organisatoren und die Spieler waren begeistert, da die Bühne nicht immer wieder ab – und aufgebaut werden musste.

1997 war im Monat Juli der alte Jugendraum zum ersten Mal das Aufführungslokal für fünf Kinder, welche zehn Sketche unter der Leitung von Marion Riml spielten. Die Besucher waren von der Atmosphäre unter der Kuppel begeistert.

Die nachfolgenden Stücke wurden dann alle im Dachgeschoss des Peter Thalguterhauses aufgeführt.

1998 Bauernschwank „Die drei Dorfheiligen“
13 Sketche gespielt von Kindern
Schwank „Hier sind sie richtig“

1999 Schwank „Die Lügenglocke“
„Märchen einmal andersherum erleben“ und 13 Sketche, aufgeführt von
Kindern

2000 Schwank „Alles fest im Griff“

2001 Drei heitere Einakter „Ferdinand durch vier“, „Jo, wia denn nocher?“ und „Die Leiche ist nicht totzukriegen“

Die Steinachbühne Algund kann auf eine recht hohe Mitgliederzahl in den verschiedensten Altersstufen blicken. Zwischen 10 und 75 Jahren findet man momentan (Jahr 2005) 39 Mitglieder.

Obmann von 1985 bis 1999 und von 2001 bis 2011 war Hansjörg Hölzl.

Obmann von 1999 bis 2001 war Andy Geier.

Seit 2011 ist Anja Chindamo Obfrau.